Wir lieben Hochzeiten, wir lieben Schmuck und wir lieben Nachhaltigkeit. Aus dem Grund versuchen wir stets alles miteinander zu vereinen. Wie ihr nachhaltigen Schmuck findet, haben wir bereits an anderer Stelle erklärt (klicke HIER), heute sprechen wir für euch mit einer Goldschmiedin, die uns mit Insidertipps versorgt.
Liebe Vanessa, stell dich doch bitte kurz vor.
Hallo, ich bin 30 Jahre jung, lebe im Tiroler Oberland und bin Mutter einer kleinen Tochter. Kreativ und detailverliebt sind Adjektive, die mich ganz gut beschreiben. Als junge Goldschmiedemeisterin mit einer eigenen Golschmiede, der Golschmiederei, verbinde ich gern das Handwerk mit moderner Technik. Wenn ich nicht gerade hinter dem Goldschmiedetisch sitze, fotografiere ich gerne oder lese und träume mich in ferne Welten.
Welche Goldarten gibt es?
Im Trend liegt im Moment wieder das klassische Gelbgold – edel und schlicht. Weißgold wird von meinen Kunden auch sehr gerne gewählt. Wer rötliche Akzente setzen möchte, liegt mit Roségold richtig. Abseits des Mainstreams gibt es noch die tollen Legierungen Champagner und Sandgold.
Und welche Oberflächenstrukturen gibt es?
Bei der Oberflächenstruktur kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Immer wieder kreiere ich neue: Facettiert, Gehämmert, Seidenmatt und Kristallmatt sind einige davon. Auf meinem Instagram Profil habe ich in meinen Highlights alle Strukturen und wie sie angefertigt werden abgespeichert – Schau doch mal vorbei!
Ich lege als Hochzeitsplanerin viel Wert auf Nachhaltigkeit. Jetzt ist es ja leider so, dass Gold nicht immer verantwortungsvoll gewonnen und verarbeitet wird. Welche Möglichkeiten gibt es, nachhaltige Eheringe zu erwerben beziehungsweise worauf kann man achten?
Auch ich lege Wert auf Nachhaltigkeit, daher habe ich mich entschlossen, meine Eheringe und Schmuckstücke standardmäßig aus recyceltem Gold anzufertigen. Ein großer Vorteil von Edelmetallen ist es nämlich, dass sie sich hervorragend recyceln lassen. Dabei wird das Altgold wieder in seine Reinform gebracht und kann nun neu verarbeitet werden.
Ein zweiter interessanter Gedanke in Richtung Nachhaltigkeit gilt dem Kleinbergbau. Hier wird das Gold nur in zertifizierten Mienen unter Einhaltung umwelttechnischer und sozialer Standards abgebaut. Dieses Gold hat eine lückenlose Lieferkette und kann bis zur Miene zurückverfolgt werden.
Der beliebteste Edelstein bei Eheringen ist der Diamant. Auch hier achte ich darauf, bei vertrauensvollen Händlern einzukaufen, welche dem Responsible Jewellery Council folgen. Immer mehr im Trend liegen auch synthetische Diamanten. Diese werden im Labor gezüchtet und liegen preislich unter natürlichen Diamanten. Es gibt keinerlei Unterschiede zwischen natürlichen oder synthetischen Diamanten, außer deren Herkunft.
Das Upcycling von Familienerbstücken oder Schmuckstücken mit emotionaler Bindung bereitet mir immer besondere Freude. Hierbei spielt nicht nur der Nachhaltigkeitsgedanke mit, sondern auch die Idee, etwas Altes neu erstrahlen zu lassen.
Vielen Dank, liebe Vanessa, für das aufschlussreiche Interview!